Ma vie de Courgette, Claude Barras, CHE/FRA 2017
Der verrückte Titel ist schnell erklärt: Der Spitzname unseres tragischen Helden lautet Zucchini – und sein Leben ist leider ein ziemlich schweres. Der Oscar-nominierte Stop-Motion-Film aus Frankreich schildert die Erlebnisse eines Neunjährigen, der nach dem Tod seiner Mutter in einem Waisenhaus landet. Anfangs herrscht dort noch starkes Konfliktpotential, später aber wachsen Freundschaften heran, die einem einfach nur ans Herz gehen und für ein Ende sorgen, das zu Tränen rührt.
Hoch sympathisch, (nicht ganz) kindgerecht und enorm viel Herz – das sind drei Eigenschaften, die Mein Leben als Zucchini ziemlich treffend beschreiben. Der Look ist gewöhnungsbedürftig, fügt sich aber schon nach kurzer Zeit perfekt ist die Atmosphäre ein, die zwischen Leichtherzigkeit und ehrlicher Melancholie schwankt. Ein bisschen wie ein früher Tim-Burton-Film, nur ohne den Gruselanteil, dafür mit viel emotionaler Wärme. Lediglich die Laufzeit von 66 Minuten ist deutlich zu kurz : Sehr gerne hätte noch mehr über die Schicksale und die Gefühlslage der anderen Kinder im Waisenhaus erfahren.
Hinterlasse einen Kommentar